325-Jahre-Carlsdorf
22. bis 26. Juni 2011
Ein Festkomitee aus Mitgliedern der verschiedenen Carlsdorfer Vereinen begann bereits im Jahr 2009 mit den
Vorbereitungen für die große 325-Jahrfeier vom 22. bis 26. Juni 2011. Der Besuch einer Abordnung aus dem
Queyras in Frankreich konnte aus terminlichen Gründen nicht zur Festwoche stattfinden. Die Queyrassiner
besuchten Carlsdorf bereits vom 2. bis 6. Juni, dem ursprünglichen Festtermin.
Mittwoch, 22. Juni:
Scheunenfete
Die Lagerhalle der Familie Erhard und Timo Hofmeyer war der ideale Ort für den Kommers, die
Abschlussfeier und im Besonderen die Scheunenfete. Viele Helfer waren nötig eine solch
große “Party” zu organisieren. Die
Musik wurde durch die bekannte Band
“NIGHT-LINE” versorgt. Im
Vorprogramm sah und hörte man die
Carlsdorfer Gruppe
“KEEBUZZ”. Fast 1000 Besucher waren
begeistert. Die Feier endete erst mit
dem Sonnenaufgang.
Donnerstag, 23. Juni:
Eröffnung und Theatervorstellungen
Mit dem Besuch des Landgrafenpaares begann dieser Festtag. Viele Besucher versammelten sich auf dem Schützenplatz,
um den Eröffnungsreden und dem Empfang des Landgrafen
Carl und seiner Gemahlin bei zu wohnen. Das
Theaterspiel “Landgraf Carl zu Besuch in Carlsdorf” von
Albert Niemeyer wurde schon zur 250
Jahrfeier in Carlsdorf uraufgeführt. Mit kleinen Veränderungen
und Zusätzen erlebte dieses Stück seine
zweite Aufführung. Der Landgraf und seine Gemahlin kamen in
einer Kutsche von Kassel über
Immenhausen am Schützenplatz in Carlsdorf
an. Der Landgraf überbrachte
die Nachricht, dass von nun an diese Siedlung seinen Namen tragen sollte:
Carlsdorf. Gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern zog das Landgrafenpaar unter
Beifall und “vive” Zurufen durch das Dorf.
Um 16:00 Uhr begann die erste und um 20:00 Uhr die zweite Aufführung des epischen Theaterspieles “Carlsdorfer
Geschichte in Geschichten” von Jürgen Lips. Der Spannungsbogen dieses Spieles ging von den dramatischen
Szenen der Dragonaden im Sept. 1685 in Abriès bis hin zu lustigen Badeszenen im Jahre 1920. Das Bühnenbild wurde
durch Rückprojektionen auf einer großen Leinwand an der hinteren Begrenzung der Bühne erzeugt.
Die einzelnen Bühnenbilder:
1. Traum von den Dragonaden in 1685 in Abriès
2. Abwanderung der Familien der Brigade Elsass nach
Strasburg in der Uckermark. Kirchenbau und Einweihung.
3. Brandkatastrophe in Carlsdorf
4. “Pastorenstreit” zwischen Schöneberg und Carlsdorf
Pause
5. Schule um 1820 in Carlsdorf
6. Spinnstube im 20. Jahrhundert
7. Badeszenen in 1920
Mehr als 50 Laiendarsteller hatten die Mühen der Proben auf sich genommen. Der Erfolg, ein Begeistertes Publikum und
eine gute Presse waren die Belohnung.
Freitag, 24. Juni:
Gemarkungsrundgang mit rustikalem Imbiss
Am Abend: Bilderausstellung mit Film- und Dia-Vorführungen
Der Weg führte durch das Lempetal über die Lempebrücke ander Strauchmühle zum “Flagg”. Danach führte der Weg zur
Gauzer-Seite, wo ein kleiner Umtrunk bereit stand. Nach einem kurzen Regenschauer ging es weiter zum Offenberg, dem
“Neuen Land” und vorbei am Schützenplatz direkt zum Anwesen von Sabine und Dirk Deichmann. Dort gab es Spanferkel,
Steaks und Bratwürste, um den Hunger zu stillen. Die mehr als 150 Teilnehmer verbrachten hier einige gemütliche
Stunden.
Gegen 19:30 Uhr begann die Bilderaustellung mit Film und Dia
Vorführungen. Parallel fand ein gemütliches Beisammensein statt.
Samstag, 25. Juni:
Kindernachmittag und Kommers
Spiele für Kinder und Jung-Gebliebene erfreuten alle
Gäste am Samstag Nachmittag. Wettessen, Eierlaufen,
Kinderschminken und Entenrennen waren nur einige
der Attraktionen.
Am Abend gab es den Kommers. Hunderte Besucher fanden Platz in der großen
Festscheune. Nach den Gastreden und der Übergabe der Gastgeschenke begann
der Festabend mit Tanzmusik der Lempetaler Musikanten aus dem Nachbarort
Hombressen. Das Fest endete erst am frühen Morgen.
Sonntag, 26. Juni:
Festgottesdienst und Ausklang
Der Festgottesdienst fand in der Carlsdorfer Hugenottenkirche statt. Die Predigt wurde als Zwiegespräch zwischen dem
ersten Pastor in 1686, David Clement, und unserer heutigen Pfarrerin gehalten.
Nach dem beeindruckenden Gottesdienst begaben sich die Carlsdorfer und ihre Gäste wieder in die Festscheune. Nach
einem gemeinsamen Mittagessen mit Getränken zum “Nulltarif” saß man bis zum frühen Abend gemütlich beisammen.
Der Kommentar vieler Gäste: “EIN GELUNGENES, SCHÖNES FEST”
Die Presse (HNA)